Analog ist das neue Bio!

von Matthias Huck

02.05.2020. Nach Feierabend geht’s noch schnell in den gepachteten Gemüsegarten. Allerdings nicht zum Grillen und Bier trinken, sondern zum Unkraut zupfen im Salatbeet – und zum runterkommen vom täglichen Stresslevel. Achtsamkeit und so, ihr wisst schon... Wenn das Wetter nicht passt, dann wartet daheim noch die halbfertige Häkelmütze und in den Urlaub fährt der stressgeplagte Stadtbewohner neuerdings wieder mit Negativfilmen und Opas alter Minolta im Gepäck. Warum? Na „für das Feeling“!

Alle reden von Digitalisierung, aber landauf landab ist auch eine Gegenbewegung auszumachen. Die Rebellion gegen das Diktat der Megabits und Terrabytes bricht sich Bahn. Es wird gewerkelt und geschraubt, gekocht und gebastelt. Analoges Erleben ist wieder angesagt. Nach einem Arbeitstag am Bildschirm, nach acht Stunden Exceltabellen und Pixelschubsen, spätestens dann ist die Sehnsucht groß. Die Sehnsucht nach greifbaren Ergebnissen statt Meetings und Memos, nach etwas Echtem, nach etwas zum Anfassen. Medien, Wirtschaft und Werbung haben diesen Trend längst erkannt. Hektik und Stress? Danke nein. Macht erstmal ohne mich weiter, weiß einer großer Rucksackhersteller den Kinobesuchern zu empfehlen, denn ich bin raus!

Sofortbildkameras finden derzeit reißenden Absatz und einschlägige Magazine füllen die Kioskauslagen. Sie heißen Walden statt GQ, Auszeit und Hygge. Denn so richtig hyggelig und schwedisch gemütlich wird’s eben nur am prasselnden Kaminfeuer und nicht vor dem Laptop. Da können die Instagram-Bildchen in noch so warmen Farben leuchten. Was ihnen fehlt ist das Echte, das Haptische, das Unvollkommene.

Nun kann man über all das schmunzeln. Und sich verblüfft darüber die Augen reiben, dass die derzeit angesagte Social Media Plattform ihren Durchbruch ausgerechnet einer digitalen Filterfunktion verdankt, die Smartphonebilder den analogen Vintage-Look verpasst. Man kann es aber auch als das begreifen, was es offensichtlich ist: Eine tiefe Sehnsucht der Menschen nach einem Leben und Erfahrungen jenseits des Digitalen.

Als Planer bedienen wir diesen Trend seit eh und je, indem wir Erlebnisse kreieren, die draußen stattfinden, in der Natur, denkbar weit weg vom Alltag, vom Stress, vom Computer. Wir gehen jedoch noch einen Schritt weiter, indem wir Themen wie Achtsamkeit, Entschleunigung und Digital Detox bewusst einfließen lassen, in Thematisierung und Marketing unserer Produkte. Und indem wir trotz aller digitaler Lösungen das klassische Printprodukt nicht aus den Augen verlieren. Mehr noch, wir entwickeln es weiter, indem wir das Rad ein Stück weit zurückdrehen. Unsere PRINT.HAPTIC–Reihe sind Druckerzeugnisse ohne Hochglanz aber mit dem gewissen Etwas in Sachen Haptik, Papierwahl, Grafik und Bildsprache. In diesem Sinne: Geht doch mal Offline!

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